Osteopathie in der Schwangerschaft

Osteopathie in der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft ist eine besondere Zeit für den weiblichen Körper, bei der er viele Veränderungen durchläuft. Dies stellt aber keinesfalls eine Erkrankung dar. Eine Schwangerschaft dauert bei normalem Verlauf von der Befruchtung bis zur Geburt durchschnittlich 38 Wochen. In den ersten 8 Wochen nach der Befruchtung bezeichnet man das heranwachsende Kind als Embryo. Nach der Reifung der Organe (ab 9. Woche) wird die Bezeichnung Fötus verwendet.

Erstes Trimenon: (Zeitraum von 3 Monaten)

In den ersten drei Monaten beginnt für die Schwangere eine Zeit mit sehr großen Veränderungen im Hormonsystem (Anstieg des Hormons HCG). Diese führen sehr häufig zu den typischen Anfangsbeschwerden der Schwangerschaft:

-Übelkeit
-Erbrechen
-Müdigkeit
-Heißhungerattacken
-Stimmungsschwankungen
-Leistenschmerzen durch Dehnen der Mutterbänder
-gesteigerte Empfindlichkeit der Brust mit Spannungsgefühl

Desweiteren steigt das Hormon Relaxin im Körper an, was zu einer Lockerung des Bindegewebes führt. Die Bänder, die die wachsende Gebärmutter fixieren, werden lockerer. Aber auch die stabilisierenden Bänder des Beckens bzw. der Wirbelsäule werden weicher, damit das Kind genug Platz zum Wachsen hat. Dies kann allerdings auch zu Wirbelsäulenbeschwerden führen; besonders bei Frauen, die vor der Schwangerschaft schon mit solchen Beschwerden zu tun hatten.
Die Blutmenge im mütterlichen Kreislauf steigt von ca. 5l auf etwa 6,5l an, um die Versorgung des Fötus zu gewährleisten. Dies führt allerdings auch dazu, daß die körperliche Leistungsfähigkeit der werdenden Mutter reduziert wird, da ja zwei Personen versorgt werden müssen. Als Folgen der hormonellen Erweiterung der Blutgefässe, können Besenreißer oder Krampfadern entstehen. Das Hormon Östrogen führt zu einer Einlagerung von Wasser ins Gewebe. Gegen Ende der 10. Schwangerschaftswoche sind alle Organanlagen vorhanden.

Zweites Trimenon:

Im zweiten Trimenon lassen in der Regel die Anfangsbeschwerden wie Übelkeit und Erbrechen nach. Das Kind wächst weiter und macht sich ab der 17.-20. Schwangerschaftswoche durch Bewegungen in der Gebärmutter bemerkbar. Jetzt beginnt eine relativ beschwerdefreie Zeit.
Gegen Ende des 6. Monats erreicht die Gebärmutter Nabelhöhe, was unter Umständen Sodbrennen durch eine Lageveränderung des Magens auslösen kann. Durch weitere Einlagerungen von Wasser, kann es zu Schwellungen der Arme und/oder Beine kommen.

Drittes Trimenon:

Im letzten Trimenon reift der Fötus noch weiter heran und der Körper der Mutter bereitet sich auf die Geburt vor. Da das Kind immer größer und schwerer wird, verändert sich die Statik der Mutter deutlich. Sie trägt einen immer größer werdenden Bauch vor sich her. Dieses Gewicht bringt ihre Wirbelsäule in ein Hohlkreuz (Hyperlordose). Je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, desto weicher wird das mütterliche Gewebe und die stabilisierenden Bänder lockern sich.

Häufig entstehen in dieser Zeit vermehrt Symptome:
-Wirbelsäulenbeschwerden
-Schmerzen im Iliosakralgelenk (ISG)
-Lockerung der Schambeinfuge (Symphyse)
-Wassereinlagerungen Arme/Beine
-Besenreißer / Krampfadern
-Sodbrennen
-Kurzatmigkeit durch Verdrängung des Zwerchfells

Was kann die Osteopathie denn für die Schwangere tun?

Die Behandlung beginnt mit einer ausführlichen Erfragung der Krankengeschichte und der aktuellen Beschwerden (Anamnese). Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung des ganzen Körpers um Bewegungsstörungen zu finden und die bestmögliche Funktion wieder herzustellen.

Es ist wichtig, daß sich das Becken und die Wirbelsäule gut bewegen können und nicht durch Blockierungen gestört werden. Auch in Hinblick auf die Geburt sollten die Gelenke von unharmonischen Gewebespannungen befreit werden, damit die Entbindung dadurch nicht beeinträchtigt wird.

Aber nicht nur die Gelenke sind für den Osteopathen wichtig, sondern alle anderen Körpersysteme ebenfalls. Dies kann z.B. auch bedeuten, daß das Zwerchfell oder der Brustkorb behandelt wird, um die Funktion des Herzkreislaufsystems bzw. der Atmung zu beeinflussen.

Die Osteopathie ist eine sanfte Methode und deshalb werden hier auch keine harten manipulativen Techniken verwendet. Aber auch mit weichen Techniken sind gute Ergebnisse bei den Patientinnen möglich. Da in der Schwangerschaft die Einnahme von Schmerzmedikamenten nicht angebracht ist, stellt die Osteopathie eine sehr gute Behandlungsmöglichkeit dar.

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