Faszien sind Bindegewebsschichten, die eine umhüllende, verbindende und trennende Funktion bei Muskeln, Gelenken, Organen, Gefäßen und Nerven haben. Sie verbinden das parietale, viszerale und craniosacrale System untrennbar miteinander.
Faszien
Fasziensystem
Durch Verklebungen und Verhärtungen können Faszien an oben genannten Geweben Probleme verursachen.
Durch eine tiefe Bindegewebsbehandlung können diese Gewebe wieder befreit werden (Myofascial Release).
Definition
Herkunft: lateinisch fascia = Bund, Bündel, Verbund
Laut dem Fascia Research Congress 2007 gehören zu den Faszien:
- alle kollagenen und elastisch-faserigen Bindegewebe
- Gelenk-, Organkapsel, Bänder, Muskelhüllen, Membranen, Sehnen und Retinacula
Muskeln haben beispielsweise Faszienhüllen, die in eine Sehne übergehen. Diese Sehne setzt an der Knochenhaut (Periost) an. Dieses Periost geht über in Bänder und Gelenkkapsel.
Funktionen der Faszien
Umhüllung, Verbindung und Trennung von verschiedenen Schichten im parietalen, viszeralen und cranio-sacralen System
Gewebeversorgung: arteriell, venös, lymphatisch, neurologisch
Die Faszien bilden die “Gefäßstraßen“.
Durch Anwesenheit von vielen Rezeptoren gibt es eine starke Verbindung zum Nervensystem. (Faszien als Sinnesorgan)
Flüssigkeitstransport und Wasserspeicher
Lagerungsort für Stoffwechselabfallprodukte
Wundheilung, Narbenbildung
Stabilisiert den Körper durch Aufhängung und Anheftung an andere Gewebe
Schutzfunktion: absorbiert Krafteinwirkungen auf den Körper; Teil des Immunsystems
wirkt formgebend im kompletten Körper
Somit ist der Körper eine untrennbare anatomische und funktionelle Einheit.