Mehr über die Osteopathie

Mehr Informationen zur Osteopathie

Schmerzen

Ein sehr häufiges Symptom in der Praxis stellt der Schmerz dar. Der Schmerz kann seine Ursache an der Stelle haben, die der Patient verspürt oder es sind andere Strukturen dafür verantwortlich, die an einer komplett anderen Stelle im Körper liegen können.

Faszien

Alle Organe und Gewebe stehen miteinander in Beziehung. Verbunden sind sie zirkulatorisch über Nerven, Hormone und das Kreislaufsystem. Die mechanische Verbindung stellt das Bindegewebe (Faszien) dar; ein feines Gewebe, das wie Netzstrümpfe Knochen, Muskeln, Nerven und innere Organe umhüllt. Zieht also etwas oben im Körper an einer Faszie, kommt dieser Zug unten an und umgekehrt. Flüssigkeitsstau, Gelenkblockaden oder Muskelverspannungen können danach zu vielfältigen Beschwerden im ganzen Körper führen.

Behandlung

Innerhalb der Behandlung werden blockierte Gelenke und Organe mobilisiert. Muskelverspannungen (Triggerpunkte) und Faszienverklebungen werden gelöst. Alle diese Maßnahmen dienen dem Zweck, den Stoffwechsel über Arterien, Venen und Lymphgefäße zu verbessern. Außerdem wird auch die Versorgung über das Nervensystem reguliert (Innervation). Dies ist die Grundlage für den Körper, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren (Autoregulation).

„Leben ist Bewegung“,

… so lautet eines der Grundprinzipien der Osteopathie. Danach funktioniert der gesamte Körper wie ein Uhrwerk: Hakt auch nur ein kleines Rädchen, gerät das ganze System ins Stocken. Funktions- bzw. Entwicklungsstörungen oder Schmerzen sind die Folgen. Das gilt für Muskeln, Sehnen, Faszien und Knochen ebenso wie für innere Organe wie zum Beispiel Herz, Lunge oder Niere.

Ausbildung

Während etwa in Großbritannien und Belgien die Ausbildung staatlich anerkannt und der Schulmedizin gleichgestellt ist, ist der Begriff des Osteopathen in Deutschland nicht gesetzlich geschützt. Leider gibt es auch Therapeuten oder Ärzte, die sich „ Osteopathie“ an die Tür schreiben ohne eine komplette Ausbildung diesbezüglich absolviert zu haben. Um vom Verband als Osteopath anerkannt zu werden, muß man eine fünfjährige Ausbildung absolvieren. Diese fünfjährige Ausbildung ist auch die Vorraussetzung, dass Krankenkassen die anfallenden Kosten einer Behandlung ganz oder anteilig übernehmen.

In der Ausbildung wird die Sensibilität der Hände soweit geschult, bis der Osteopath in der Lage ist, Blockierungen im Körper zu ertasten. Über leichten Druck und winzige Bewegungen verändern sie mit speziellen Griffen den Spannungszustand des Gewebes. Bereits nach drei bis vier Behandlungssitzungen sollten die Beschwerden deutlich nachlassen.

Osteopathie und Schulmedizin

Die Osteopathie versteht sich nicht als Konkurrenz zur Schulmedizin, sondern als eine Ergänzung. Sie stützt sich dabei auf die Fundamente der Anatomie und Physiologie (Lehre vom Körperbau und Funktionslehre).

Grenzen der Osteopathie

Die Osteopathie hat dort ihre Grenzen, wo die Selbstheilungskräfte des Körpers nicht ausreichen, den Organismus gesunden zu lassen. Schwere und akute Krankheiten können begleitend behandelt werden, sie gehören aber in die Obhut eines Schulmediziners. Strukturelle Veränderungen an Organen oder Gelenken (z.B. Arthrose) sind nicht rückgängig zu machen. Die Osteopathie kann aber durch den verbesserten Stoffwechsel die Symptome lindern und die Lebensqualität des Patienten verbessern.

Weitere Grenzen der Osteopathie:

  • lebensbedrohliche Notfälle (Herzinfarkt, Schlaganfall,…)
  • akute Infektionen (Bakterien, Viren, Parasiten,…)
  • offene Wunden, Brüche,…
  • psychische Erkrankungen

Häufige Fragen (FAQ)

Warum können Ursachen und Schmerzen an unterschiedlichen Stellen des Körpers liegen?
Wie läuft eine Behandlung ab?
Wie lange dauert eine Behandlung und was kostet sie?
Werden die Kosten von der Krankenversicherung erstattet?
Auf welchem Grundprinzip beruht die Osteopathie?
Grenzen der Osteopathie?
Kann die Osteopathie die Schulmedizin ersetzen?
Welche Ausbildung braucht ein Osteopath
Was ist der Unterschied zwischen Osteopathie und Chiropraktik?